Schnecken checken

Mit einem Küchensieb machen wir uns auf die Suche nach Wasserschnecken. Spitzschlammschnecken und Tellerschnecken gehen einem dabei leicht ins Netz.

Das brauchst du dazu

  • Küchensieb
  • mit Teichwasser gefülltes Gefäß

So gehts
Wenn du einen Tümpel oder Teich im Garten hast, kannst du dich auf die Suche nach Wasserschnecken machen. Wasserschnecken sitzen gerne auf Pflanzen, Ästen oder ziehen in ruhigen Bahnen kopfüber unter der Wasseroberfläche hängend dahin. Du kannst sie gut mit einem Küchensieb oder mit der Hand zum genauen Beobachten aus dem Wasser holen.

Hat deine Schnecke ein spitzes Haus mit vielen Windungen, dann ist dir eine Spitzschlammschnecke ins Netz gegangen.

Hat deine Schnecke ein scheibenförmiges Haus, das wie ein flach gedrückter Teller aussieht, dann kannst du dich über das Finden einer Tellerschnecke freuen.

Wenn du die Wasserschnecken näher betrachten möchtest, kannst du sie in ein mit Teichwasser gefülltes Gefäß oder kurz auf eine befeuchtete Hand setzen.

Gib beim Beobachten besondere Acht – deine Wasserschnecke ist ein Lebewesen!

Hintergrundinfo
Einen schneckenfreien Tümpel findet man kaum! In Tümpeln und Teichen mit einem geringen Fischbestand finden sich fast immer Spitzschlammschnecken und Tellerschnecken. Beide Schneckenarten bevorzugen langsam fließende und stehende Gewässer mit vielen Pflanzen und Algen. Der Sauerstoffgehalt im Wasser spielt keine allzu große Rolle, da sie ohnehin Luftatmer sind bzw. Hilfskiemen besitzen.

Tellerschnecke
Ein flacher Körper mit mehreren Windungen, welcher aussieht, als hätte jemand ein Schneckenhaus flach gedrückt, ist das Kennzeichen der Tellerschnecken. Sie leben in den oberen Gewässerschichten und eher am Ufer, wo man sie einfach auf Pflanzenteilen, Wurzeln und Steinen finden kann. Die Schnecken sind sehr widerstandsfähig und kommen auch mit schwierigen Bedingungen gut zurecht.
Tellerschnecken sind Zwitter, wobei auch die Selbstbefruchtung vorkommen kann. Aus den Eiern schlüpfen sehr kleine, aber schon fertig entwickelte Schnecken.

Spitzschlammschnecke
Ein dünnschaliges Gehäuse mit deutlich ausgeprägter langer Spitze sowie breite, dreieckige Fühler sind die Kennzeichen der Spitzschlammschnecken. Diese Wasserschneckenart ist sehr robust und kommt sogar im Brackwasser zurecht. In einem Gewässer sind sie oft in sehr hoher Zahl zu finden.
Spitzschlammschnecken können mit dem Fuß nach oben an der Wasseroberfläche wandern und auch atmen! Wenn sie sich an der Oberfläche jedoch bedroht fühlen, stoßen sie schnell die Atemluft aus und sinken wie ein Stein zu Boden.
Für die Fortpflanzung befruchten sich die Spitzschlammschnecken als Zwitter wechselseitig und legen die Eier in Paketen an der Unterseite von Wasserpflanzenblättern, unter Steinen, auf Ästen, auf Halmen etc. ab. Dort schlüpfen nach 2- 3 Wochen bis zu 300 Jungschnecken.

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