Saatpapier - vom Verpackungsmüll zur Blumenwiese

Aus alten Zeitschriften und Pflanzensamen kannst du ganz leicht Saatpapier herstellen.

Tipp
Statt dem Schöpfrahmen kannst du auch ein Spritzgitter oder ein feinmaschiges Drahtgitter, zB Fliegengitter verwenden.

Das brauchst du dazu

  • 2 Bögen Zeitungspapier
  • 3/4 l Wasser
  • Gefäß zum Mixen
  • Mixstab
  • 1 Kunststoffwanne oder große Schüssel
  • Schöpfrahmen oder Ähnliches (s. Tipp)
  • Becher oder Tasse
  • größere Keksausstecher
  • Blumen- oder Kräutersamen
  • 2 Chiffontücher
  • Handtuch
  • Nudelwalker oder dicker Holzstab

So gehts

  1. Zerreiße das Zeitungspapier in kleine Stücke und setze die Zeitungsschnipsel mit dem Wasser im Gefäß an.

  2. Lasse den Ansatz 10 Minuten stehen und püriere ihn dann gründlich mit dem Stabmixer.

  3. Gieße den entstandenen Papierbrei in die Kunststoffwanne.

  4. Nimm den Schöpfrahmen und stelle einen Keksausstecher darauf.

  5. Gieße nun mit dem Becher so viel Papierbrei in den Keksausstecher, dass er fast gänzlich gefüllt ist.

  6. Streue ein paar Samen darauf (nicht zu dicht) und drücke diese mit dem Zeigefinger in den Papierbrei hinein.
    Presse dabei so viel Wasser wie möglich aus dem Papierbrei und entferne dann vorsichtig den Keksausstecher.

  7. Lege nun ein Chiffontuch darüber und presse mit der flachen Hand das restliche Wasser heraus.

  8. Stürze das Gitter mit dem Chiffontuch auf das Handtuch und hebe den Schöpfrahmen ab.

  9. Lege das zweite Chiffontuch auf das Saatpapier und rolle fest mit dem Nudelwalker darüber.

  10. Entferne die Chiffontücher und lasse das Saatpapier trocknen. 

Ergebnis
Voilà, das Saatpapier ist fertig und du kannst es zB als Geschenkanhänger verwenden.

Um das Saatpapier zu aktivieren, lege es – je nach Samen – in oder auf die Erde. Halte die Erde ausreichend feucht und beobachte die Pflanzen beim Wachsen. Sobald sie blühen, kannst du die Blütenbesucher beobachten und eventuell auch bestimmen.

Aus selbstgeschöpftem Saatpapier können auch Postkarten, Geschenkpapier, Tischkärtchen, Einladungen und vieles mehr entstehen.


Hintergrundinformation
Saatpapier ist eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem (Geschenk-)Papier. Um Saatpapier herzustellen, werden in das Zellstoffgemisch Pflanzensamen eingearbeitet. Beim Mischen des Saatguts ist darauf zu achten, dass die jeweiligen Ansprüche der Pflanzen zusammenpassen. Wichtig ist auch, dass die Bögen dabei so schnell getrocknet werden, dass die Samen nicht schon im Herstellungsprozess keimen.

Damit auf dieses Papier auch Bienen und Schmetterlinge fliegen, eignen sich Wildblumenmischungen aus der Region (!) sehr gut. Es bieten sich zB Margerite, Kamille, Wilde Karotte, Hirtentäschel, Wegwarte, Wildes Stiefmütterchen oder alternativ Lavendel und Minze an. Diese Samen werden schnell zu gut besuchten Nahrungspflanzen.

Möchte man den Schwerpunkt eher auf Küchenkräuter legen, so schöpft man die Samen von zB Oregano, Dill, Schwarzkümmel, Rucola oder Schnittlauch ins Papier.

 >> zurück