Ohrenschlürfer-Häuschen für den Garten

 

Ohrenschlürfer, Ohrwürmer, Ohrenschlüpfer, Ohrenschliefer … sie haben viele Namen und sie schlüpfen nicht in Ohren, keine Sorge!
Diese kleinen Tiere sind Allesfresser im Garten, die ganz schön nützlich sein können. Besonders bei Rosen oder wo du möchtest, dass sie die Pflanzen von Blattläusen befreien.
Bau ihnen ein Häuschen, wo sie sich im Dunkeln verstecken, vermehren und vor Vögeln schützen können. Dafür brauchst du auch gar nichts Neues kaufen - schau, was du schon daheim hast und sei kreativ.

Das brauchst du dazu

  • alter Tonblumentopf
  • Stroh oder Holzwolle
  • Schere
  • reißfeste Gartenschnur
  • kleines Holzstück zum Befestigen der Schnur
  • Stroh oder Holzwolle
  • Gemüse- oder Obstnetz
  • evtl. wasserfeste Farbe

So gehts

  1. Befestige die Schnur zum Aufhängen mit einem kleinen Holzstück beim Loch im Topfboden.
    Du kannst den Tontopf auch mit wasserfester Farbe bunt verzieren.
  2. Befülle den Topf mit Stroh oder Holzwolle.
  3. Spanne ein Gemüsenetz über die Öffnung des Tontopfes und befestige es mit einer Schnur.
    Das Netz dient als Schutz, damit Vögel nicht das Stroh zum Nestbauen und die Ohrenschlürfer als Nahrung holen.
  4. Hänge das Ohrenschlürfer-Häuschen mit direktem Kontakt zu einem Ast oder zum Stamm auf einen Baum oder Strauch.


Das Ohrenschlürfer-Häuschen ist auch als Umsiedelhotel geeignet, um die Tiere zu sammeln und weg von den Baumfrüchten dorthin zu siedeln, wo sie besonders nützlich sind.

Variante: Du kannst auch direkt bei lausbefallenen Pflanzen ein oder mehrere Ohrenschlürfer-Häuschen auf Stecken platzieren. Da du bei dieser Variante kein Loch zum Befestigen der Schnur benötigst, kannst du hier zB auch alten Tassen, hohle Gartenfiguren oder andere Gefäße verwenden, die du mit Stroh oder Holzwolle füllst – das ist hübsch und gleichzeitig Upcycling.

Hintergrundinfo
Ohrenschlürfer sind nachtaktiv und halten sich tagsüber in dunklen Verstecken unter Blättern oder in Rindenspalten auf. Sie ernähren sich von Pflanzen und von Tieren. Im Garten ist besonders ihre Vorliebe für Blattläuse, die Eier von Apfelwicklern, Milben und Gespinstmotten interessant. Sie können aber auch Obst, zarte Gemüsepflänzchen und Blüten annagen. Mit Hilfe der Häuschen können sie dann leicht umgesiedelt werden, wo sie Nutzen bringen.

Weltweit gibt es immer weniger Insekten. Doch nicht nur die (Wild-)Bienen sind wichtig für das natürliche Gleichgewicht der Natur, auch die weniger bekannten und bei manchen auch unbeliebten Insekten sind es. Als Nahrungsquelle für andere Tiere, als natürliche Feinde und „Schädlingsbekämpfer“, um Pflanzen zu bestäuben und mehr. Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten für Insekten zu schaffen ist also gut für das gesamte Ökosystem. Wie das geht? Zum Beispiel mit Blumenwiesen, einer Vielfalt aus heimischen Pflanzen, mit Laubhaufen, einer Benjeshecke (Hecke aus Totholz) … Auch mit dem Bau von Ohrenschlürfer-Häuschen oder anderen Insektenhotels kannst du zur Insektenvielfalt beitragen – und diese beobachten.

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